Review from Alternativ Musik

Posted by Nick Skog on Friday, March 20, 2015 Under: German
From: Alternativ Musik
Published: March 19, 2015

Norilsk ist kein Ort, an dem es angenehm ist zu leben: Nicht nur, dass er durch den Abbau von Nickel zu einem der zehn am meisten verschmutzen Orte der Welt ist, es ist auch einer der nördlichsten Orte in Sibirien und somit ein sehr kalter Ort. Letztendlich so aber auch ein passender Name für eine Doom Death Metal Band, die sich musikalisch in kalte Gefilde begibt und dabei musikalisch viele Assoziationen weckt: Abgründe tun sich auf in finsteren Landschaften, umgeben von eisigen Meeren. Gleichzeitig gibt es immer wieder Momente, die aus Horrorfilmen entstammen könnten und das Grauen hervorrufen.

Dafür, dass man es hier mit einem Debüt-Album der Kanadier zu tun hat, ist The Idea of North mehr als eindrucksvoll und man hat das Gefühl, dass beim Hören die Zeit still steht: schleppende Riffs, mal Growls, dann majestätischer Gesang und immer wieder Passagen, die von völliger Ruhe getragen sind, nur um dann in wabernden Doom-Passagen zu landen. Dann ausschweifende Soli, die vor allem von Melancholie geprägt sind und sich tief in die Hörgänge bohren. Musikalisch bewegt man sich dabei in traditionellen Doom- und Death Metal-Gefilden, schweift aber auch in den Black Metal-Bereich ab, stellenweise sind sogar traditionelle Heavy Metal-Einflüsse zu hören.

Zwar mögen einem beim Hören Namen wie My Dying Bride oder Ablaze in Hatred in den Sinn kommen, letztendlich passen diese Vergleiche aber nicht, denn Norilsk klingen doch sehr einzigartig und auch eigenwillig. Ein Album, das zeigt, wie nuanciert und vielseitig Finsternis sein kann.

Reviewed by: Tristan Osterfeld

In : German 


Tags: norilsk  the idea of north  doom metal  death-doom metal  sludge doom metal  gatineau canada  canadian doom  japetus   

  Released: March 10, 2015
500 Copies
Genre: Death-Doom / Sludge Metal

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